ihn eben auch nicht mehr wirklich lieb infolgedessen.
Meine grösste Ehrung von seiten eines Unbekannten:
„Sie erinnern mich, mein Herr, an eine Legende; in allen Ihren Betätigungen. Im Sonnenbrande in einer staubigen Dorfstrasse lag ein schrecklich verwesender Hunde-Kadaver. Alle Menschen wichen ihm aus und flohen. Da sagte Christus, der Herr: „Weshalb flieht ihr?!! Seht doch diese wunderschöne Perlenreihe von Zähnen, die der Verwesung trotzt und schimmert – – –!?!““
Luft und Haut sind Liebesleute. Sie wollen sich
vermählen, trotz aller Fährlichkeiten!
„Ihre Schuh-Nummer ist 40“ sagte der Schuster zu
mir.
„Dann geben Sie mir 41!“
„Gnädiger Herr werden aber darin schwimmen können – – –.“
„Eben das beabsichtige ich darin zu tun!“
Frische Wäsche sei ein Ereignis für deinen
Leib, keine schlappe alltägliche Gewohnheit!
Übertriebene Reinlichkeit ist Schwächung.
Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/038&oldid=- (Version vom 1.8.2018)