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Seite:Prodromos (Altenberg).djvu/009

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Waldesluft ist anders – – –,“ solange du noch die tändelnde ironische Note zur Verfügung hast, bist du unreif und unrettbar. Erst bis du sauerstoffarme Luft in irgend einem Raume, in dem du zu atmen gezwungen bist, als eine tödliche Beleidigung deines Organismus, als ein Verbrechen an ihm, als eine Selbst-Verstümmelung empfinden wirst, bist du auf dem Wege des Reif-Werdens! Auch Erkenntnis ist noch zwanglos. Zwingend ist erst Verzweiflung!


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Der junge Neger in Europa sagte: „Ich bleibe meiner Freundin in Afrika getreu. Ich gehe niemals mit Damen schlafen, die „auf mich fliegen“, oder auf die „ich fliege“, also aus Liebe. Ich gehe nur mit Damen, die ich mir kalt bezahlen darf.“

Es gibt nur „seelische Untreue“! Sonst könnte der Genuss einer ersehnten Speise auch fast bereits Treulosigkeit sein!


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Ich kenne nicht absolut genau den Wert-Grad von Schlafmitteln. Professor Neusser nannte mir als die überhaupt unschädlichsten Veronal und Hedonal. Daher sind sie es wahrscheinlich. Ferner Alkohol, insofern er einschläfernd wirkt!

Aber das ist das allein Wichtige dabei: Jedes Schlafmittel muss im Organismus seine Wirkung vollkommen zu Ende auswirken können! Es muss sich gleichsam restlos in Schlaf umsetzen

Empfohlene Zitierweise:
Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/009&oldid=- (Version vom 1.8.2018)