aber zu Hause. Paulus schrieb den Thessalonichern: „Ein Jeder unter Euch wisse sein Gefäß, (seinen Leib) in Heiligung und Ehre zu erhalten;“[1] d. h. in Keuschheit und Mäßigkeit. – In allen diesen Stellen sind nun die von uns abgelegten Gebräuche der Ehrenbezeigung nicht allein gar nicht berücksichtigt, sondern vielmehr von ihrem Sinne gänzlich ausgeschlossen.
§. 16. Auch wird in der Schrift das Wort Ehre in Hinsicht auf Aemter, Würden und Eigenschaften[WS 1] angewendet. Z. B. wenn Paulus sagt: „Die Aeltesten, die wohl vorstehen, halte man zwiefacher Ehre werth.“[2] D. h.: Sie verdienen doppelte Achtung, Liebe und Werthschätzung, wenn sie heilig, barmherzig, mäßig, friedsam, demüthig u. s. w. sind; vornehmlich Diejenigen, die am Worte und in der Lehre arbeiten. In dieser Hinsicht empfahl Paulus den Epaphroditus an die Philipper: „So nehmet ihn nun auf in dem Herrn,“ sagt er, „mit allen Freuden; und haltet Solche in Ehren.“[3] Damit wollte er sagen: Schätzet und achtet Solche in Allem, was sie sagen und lehren, welches die wahreste, natürlichste und überzeugendste Art ist, wirkliche Achtung für einen Mann Gottes an den Tag zu legen, die auch Christus seinen Jüngern in den Worten empfahl: „Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote.“[4] Auch gebietet uns der Apostel, „die wahren Wittwen zu ehren.“ Damit sagt er, daß solche Frauen, die ein keusches Leben führen und durch Tugenden sich auszeichnen, ehrwürdig und achtungswerth sind. So ist auch die Ehe ein ehrwürdiger Stand; vorausgesetzt,
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Eingenschaften
Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/166&oldid=- (Version vom 1.8.2018)