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Seite:Penn Ohne Kreuz keine Krone.djvu/044

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müsse! Es geschiehet auf eine geistliche Weise, wenn man sich selbst und die Vergnügungen der Sünde verleugnet, Gott zu gefallen und seinem Willen zu gehorchen bestrebt ist, wie derselbe durch das Licht, das er verleihet, der Seele geoffenbaret wird. §. 6. Dieses zeigt, wie schwer, aber auch, wie nothwendig es ist, das Kreuz zu trauen.


Da nun in den Zeiten des ersten Christenthums das Kreuz Christi täglich zu tragen das Mittel, zur Herrlichkeit zu gelangen, war, und auch noch jetzt ist; so ist es nothwendig für dich, o Christenheit, – damit der Inhalt der folgenden Kapitel, der sich gänzlich auf diesen wichtigen Gegenstand beziehet; mit desto klarerer Ueberzeugung und größerm Nutzen auf dein Gewissen wirken möge, – folgende Punkte aufs ernstlichste zu betrachten.

Erstlich: was das Kreuz Christi sey?

Zweitens: wo das Kreuz Christi müsse aufgenommen werden?

Drittens: wie, oder auf welche Art dasselbe getragen werden müsse? und

Viertens: worin die großen Wirkungen des Kreuzes bestehen?

Also zuerst: Was ist das Kreuz Christi?

§. 1. Der Ausdruck: Kreuz Christi, ist eine figürliche Redensart, die von dem äußern hölzernen Kreuze entlehnt ist, an welchem Christus sich dem Willen Gottes unterwarf, der es zuließ, daß er durch die Hände böser Menschen den Tod erlitt. Die geheime und geistliche Bedeutung des Kreuzes bezeichnet aber jene


Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/044&oldid=- (Version vom 1.8.2018)