reinen Früchten des Geistes Christi bestehen, welche derselbe in ihnen hervorbringt; nämlich in Werken „der Liebe, der Freude, des Friedens, der Geduld, der Freundlichkeit, der Gütigkeit, des Glaubens, der Sanftmuth, der Keuschheit, gegen welche das Gesetz nicht ist.“ Von denen hingegen, die den Geist Christi nicht haben und nach demselben nicht wandeln, sagt uns der Apostel, daß sie nicht zu den Seinigen gehören;[1] und auf Solchen liegt der Zorn Gottes und die Verdammung des göttlichen Gesetzes. Denn, wenn, nach Pauli Lehre, „nichts Verdammliches an denen ist, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleische, sondern nach dem Geiste wandeln;“[2] so sind, nach derselben Lehre, Diejenigen, die nicht nach diesem heiligen Geiste wandeln, auch nicht in Christo. Diese können also auch weder wahren Antheil an ihm haben, noch gerechte Ansprüche auf das durch ihn gebrachte Heil machen, und sind folglich der Verdammniß unterworfen.
§. 9. Es ist eine gewisse Wahrheit, daß die vorgebliche Religion der Gottlosen eine Lüge ist. „Die Gottlosen,“ sagt der Prophet, „haben keinen Frieden.“[3] Wahren Gemüthsfrieden können sie in der That auch nicht haben; da sie bei allen ihren Werken des Ungehorsams in ihrem Gewissen bestraft und von ihrem eigenen Herzen verdammt werden. Sie mögen gehen, wohin sie wollen, ihre Gewissensvorwürfe gehen mit ihnen, und oft verfolgt sie auch der Schrecken; denn es ist ein beleidigter Gott, der sie beunruhigt, und durch sein Licht ihnen ihre Sünden der Reihe nach unter Augen stellt. Zuweilen suchen sie ihn freilich durch ihre leibliche, selbstersonnene
Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/021&oldid=- (Version vom 1.8.2018)