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Ferdynand Antoni Ossendowski: Schatten des dunklen Ostens | |
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Die Ladung der Barken und Schiffe findet im Sommer statt. Hunderte und Tausende von Männern, Frauen und Kindern bereiten sich am Ufer des Meeres ein Lager, lassen sich an einem Fluß nieder oder liegen in Waldgebüschen in tierischer Gemeinschaft. So verfällt allmählich jede Zurückhaltung und Scham, die instinktive Achtung vor dem Weibe verschwindet und macht einer düsteren, grenzenlosen Verachtung von Mensch zu Mensch Raum. Vor solchem Hintergründe spielt sich manches Drama ab und dieses hoffnungslose Märtyrerleben schleppt sich von Tag zu Tag mühevoll weiter, ohne Morgen, ohne Zukunft, ohne Hoffnung.
Empfohlene Zitierweise:
Ferdynand Antoni Ossendowski: Schatten des dunklen Ostens. Eurasia, Wien 1924, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ossendowski_-_Schatten_des_dunklen_Ostens.djvu/148&oldid=- (Version vom 15.9.2022)
Ferdynand Antoni Ossendowski: Schatten des dunklen Ostens. Eurasia, Wien 1924, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ossendowski_-_Schatten_des_dunklen_Ostens.djvu/148&oldid=- (Version vom 15.9.2022)