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Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII | |
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2.
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Diese Münze, mit deralle Welt bezahlt,
Ruhm —,
mit Handschuhen fasse ich diese Münze an,
mit Ekel trete ich sie untermich.
30
Wer will bezahlt sein?Die Käuflichen…
Wer feil steht, greift
mit fetten Händen
nach diesem Allerwelts-Blechklingklang Ruhm!
35
— Willst du sie kaufen?Sie sind Alle käuflich.
Aber biete viel!
klingle mit vollem Beutel!
— du stärkst sie sonst,
40
du stärkst sonst ihre Tugend…
Sie sind Alle tugendhaft.
Ruhm und Tugend — das reimt sich.
So lange die Welt lebt,
zahlt sie Tugend-Geplapper
45
mit Ruhm-Geklapper —,die Welt lebt von diesem Lärm…
Vor allen Tugendhaften
will ich schuldig sein,
schuldig heissen mit jeder grossen Schuld!
50
Vor allen Ruhms-Schalltrichternwird mein Ehrgeiz zum Wurm —,
unter Solchen gelüstet’s mich,
der Niedrigste zu sein…
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII. C.G. Naumann, Leipzig 1906, Seite 434. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nietzsche%27s_Werke,_VIII.djvu/447&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII. C.G. Naumann, Leipzig 1906, Seite 434. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nietzsche%27s_Werke,_VIII.djvu/447&oldid=- (Version vom 1.8.2018)