Kommt man nun wieder aus den Gebäuden in die freye Luft, so überschauet man einen großen Platz, welchen eine doppelte Allee in vier Quadrate abtheilet; diese sind mit Pappelweiden und den verschiedensten Buschhölzern und Pflanzen besetzet, so, daß diese Quadrate von aussen das Ansehen einer Wildniß haben. Folget man aber den einladenden Schatten der Alleen; so wird man hie und da von muthwillig neckenden Wegen in die Gebüsche eingeladen: und hier überraschet den Angelockten ein spielender Teich, dort ein einsames Berceau, hier ein vertrautes Cabinettchen, dort Trägheit heilende Spiel-Maschinen.
Am Ende dieses angenehmen Platzes sind noch zwey Gebäude befindlich, von denen das größere im oberen Stockwerke die fürstlichen Zimmer, einen schönen Speisesaal und ein Billard-Zimmer, im untern Stockwerke eine kleine Capelle und die Wohnung des Inspectors enthält. Das anstossende kleine Gebäude ist zu Zimmern für Cur-Gäste eingerichtet, welche die Annehmlichkeit haben, daß sich vor den Fenstern derselben die ganze neue Anlage ausbreitet, welche von einem vesten, breiten mit Pappelweiden besetzten Damme
Sebastian Goldwitz: Neueste Geschichte der Mineral-Quellen zu Boklet in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 481. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neueste_Geschichte_der_Mineral-Quellen_zu_Boklet.pdf/18&oldid=- (Version vom 1.8.2018)