Nutzen angewendet. Blödsinnige erhielten hier Besserung ihres Verstandes; die Dörrsucht verlor sich bald, und die englische Krankheit fand an diesem Wasser ihren Überwinder. Ach! erkenneten es die Ältern, daß von einer gesunden Kindheit die zukünftige Gesundheit Leibes und der Seele abhange; sie würden für dieselbe in den Jahren der Kindheit ernstlicher sorgen, und das Vorurtheil, daß Kinder keine Brunnen-Cur gebrauchen dürfen, verschwände bald.
Diese beyden Quellen sind der vorigen in der Art der Bestandtheile, nicht aber in der Menge derselben gleich: sie bringen daher dieselben Wirkungen, wie die Ludwigs-Quelle, nur in geringerem Grade hervor, und Personen, welche das starke Stahlwasser nicht vertragen können, bedienen sich dieser schwächeren Quellen mit großem Nutzen.
Geruch, Geschmack und chemische Versuche zeigen deutlich, daß diese Quelle unter die hepatischen Wasser gehöre. Besondere Kräfte zeiget dieses Wasser gegen rheumatische und gichtische Schmerzen. Es dienet sehr gut zur Vorbauung podagrischer Anfälle und zur Tilgung der Schwachheit, Empfindlichkeit
Sebastian Goldwitz: Neueste Geschichte der Mineral-Quellen zu Boklet in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 475. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neueste_Geschichte_der_Mineral-Quellen_zu_Boklet.pdf/12&oldid=- (Version vom 26.5.2019)