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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Gemäldeausstellung Dresden 1781.djvu/9

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Den Schenauischen Gemälden zur Rechten und Linken waren vier Porträte von der Hand des Herrn Graff aufgestellt. Sie kennen die Wahrheit seines Pinsels, das Edle und Richtige seines Ausdrucks, und seine kräftige Farbengebung. Die ausgestellten Bildnisse waren die, der jungen Gräfin Markolini, des Kammerherrn Grafen von Bose, des Kammerrath Frege, und sein eignes. Unter den Arbeiten eines Mannes, dessen Verdienst die Wahl schwer macht, stimmte ich doch ohne Bedenken mit der allgemeinen Meynung des Publikums für das letztere.

Herr Professor Canale hatte einen Kopf in Pastell zur Ausstellung gegeben, von dem ich mich aber durch die Menge, welche um das Casanovische Gemälde versammelt stund, wegdrängen ließ.

Von dem braven Professor Camerata eine für sein hohes Alter mit unbegreiflichem Fleiß verfertigte Miniatur nach dem bekannten Joseph und Potiphara von Carlo Cignani.

Sie werden mir verzeihen, mein theuerster Freund, wenn ich bey meiner Beschreibung eben an keine Rangordnung mich binde; wenn ich Professoren, Mitglieder, Maler, Kupferstecher und Zeichner zuweilen neben einander setzen werde; ein Fehler, den Sie allenfalls aus dem Staatskalender berichtigen können, und zu welchem diese Herren mich größtentheils selbst veranlaßten. Denn hier hatten Kupferstecher Malereyen und Zeichnungen, und Maler, – vermuthlich Kupferstiche?

Empfohlene Zitierweise:
Unbekannt: Ueber die Dresdner Gemäldeausstellung vom Jahres 1781. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1781, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Gem%C3%A4ldeausstellung_Dresden_1781.djvu/9&oldid=- (Version vom 23.12.2024)