werthen – Thurm anbringen wollte, welcher auf denen, das Vestibule einschließenden Mauern ruhen mußte. Dem Vestibule zu beiden Seiten erhalten zwey schöne Zimmer durch zwo Arkaden ihr Licht. Gerade vor ist die Eingangsthüre zu dem mittlern großen Saal. Dieser verhält sich ungefähr wie Eins zu Zwey, und geht durch zwey Stock durch. Wir wollen gerade vor uns fortgehen, und kommen also der ersten Eingangsthüre gegen über in eine Gallerie mit fünf Arkadenfenstern, welche so lang als der ganze große Saal ist, die beiden Pavillons abgerechnet, zwischen welche wie der eine offne Gallerie von gekuppelten Säulen, wie bey dem Eintritte, sich befindet. Aus dieser Gallerie wollen wir uns wieder unter freyen Himmel begeben, gehen längst der offnen Gallerie fort, bey denen Eckpavillons vorbey, und treffen neben selbigen ein mit Gewalt einwärts gehendes Stück Zirkel an, das sich an einen, im Mittel der schmalen Seite jenes großen Saals aufgeführten Pavillon anschließt. Dieses Nämliche findet sich auf der entgegengesetzten Seite, so daß diese Seitenfaçade nicht breiter als der Pavillon seyn kann, man müßte denn jene Segmenta circuli darzu rechnen, welches aber wohl nur eine Operation des Verstandes und nicht des Auges seyn dürfte. – Aus diesem Plan entsteht natürlicher Weise eine große Unregelmäßigkeit bey denjenigen Zimmern, die an der Seite dieser Flügel, oder wie man diese Rundungen sonst nennen will, liegen. Alle Art von Enfilade, die doch jedes Apartement ansehnlich
Unbekannt: Ueber die Dresdner Gemäldeausstellung vom Jahres 1781. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1781, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Gem%C3%A4ldeausstellung_Dresden_1781.djvu/22&oldid=- (Version vom 30.9.2024)