etwas gehört? Dieses war voritzt im Aufrisse und im Grundrisse zu sehen. Die Seitengebäude sind noch nicht fertig, und man wünscht, daß das Gesims des Erdgeschosses in Einem fortgehe. Herr Habersang in Leipzig, dessen Fleiß Sie am besten kennen, hatte einen Kirchthurm und eine verbesserte Ansicht der St. Rochuskirche in Paris angegeben. Dergleichen Erinnerungen haben ihren doppelten Werth, wenn die wirkliche Verbesserung sie begleitet. Herr Krubsacius hat, wie man sagt, Anmerkungen über das letzte Werk des Abts Laugier unter der Feder. Immittelst ist man ihm in Frankreich mit ähnlichen Anmerkungen zuvorgekommen. Wer kann uns deren Auszug füglicher mittheilen, als Sie, mein Herr?
Der sich in Leipzig gleichsam vervielfältigende Herr Dir. und Prof. Oeser, hatte von seiner Arbeit diesesmal nichts mitgetheilt. Ich erinnere es, weil man sie vermißte[1]. Dagegen hatte sich der Herr Director und Professor Hütin, wenigstens in vier halben Figuren, einem alten entkräfteten Mann, einer alten Frau, einem die Hand nach einer Gabe ausstreckenden Tagelöhner, und endlich in Schilderung eines schlummernden jungen Frauenzimmers, dessen wachsames Hündchen auf ihrem Schooße eine dritte nicht auf dem Gemälde vorgestellte Person errathen ließ, dermaßen übertroffen, daß man die
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Zett
Unbekannt: Schreiben an den Herausgeber der N. B. der schönen Künste und Wissenschaften, die Gemälde-Ausstellung in Dresden vom vorigen Jahre (1768) am 5ten März betreffend
Schreiben über die Ausstellung der Dresdner Architectur-Akademie in den Jahren 1768 und 1769. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1769, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Akademieausstellungen_Dresden_1768_1769.djvu/7&oldid=- (Version vom 17.10.2024)