Joseph Meyer: Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Sechster Band | |
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Kein anderer Stamm der Aelpner hat jene ernste, fromme Richtung des Geistes und Stimmung des Gemüths, welche dem Salzburger eigen ist, der von Generation zu Generation hinabsteigt in die Bäuche seiner Berge, um bei spärlichem Lichte mit Gefahr des Lebens die Schätze zu holen, welche von Andern oben an der Sonne genossen werden, während er selbst immer arm bleibt. Ausgeschlossen von der Lust und der Freude, die er Andern schaffte, wappnet und stärkt er sich im Ringen mit den dämonischen Gewalten der Tiefe mit dem kindlichen Glauben und Vertrauen an den Gott des Lichts, dessen Vaterauge auch im Dunkel auf seine Kinder sieht, und in der täglichen Rettung aus täglicher Gefahr lernt er Erkenntniß einer väterlichen Vorsehung und ächte Frömmigkeit.
Joseph Meyer: Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Sechster Band. Bibliographisches Institut, Hildburghausen, Amsterdam, Paris, Philadelphia 1839, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meyers_Universum_6._Band_1839.djvu/192&oldid=- (Version vom 4.12.2024)