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- 2. Besuch des Zacharias u. der Elisabeth mit dem kleinen Johannes bei der heil. Familie. In Wien gemalt. Bez: 18 JS 17. Oben halbrund, h. 1,23, br. 1,02. Früher in der v. Quandt’schen Samml., seit 1868 in der Dresd. Galerie. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58. Die Federz. in Braun, gr. qu. fol., bez. mit dem Monogr. u. 1816, befand sich im Quandt’schen Nachlass, versteigert im August 1860.
- 3. Der heil. Rochus an arme Wallfahrer Almosen verteilend. In Wien gemalt. Die Figur an der Eiche ist das Bildniss des Malers Friedrich Olivier, das kniende Mädchen das der spätern Gemahlin Schnorr’s, Marie Heller, der damals zehnjährigen Stieftochter Ferd. Olivier’s. Bez: 18 JS 17. h. 0,91, br. 1,28. E: Städt. Museum Leipzig. Vermächtn. J. A. G. Weigel 1847, der das Bild seit 1818 besass. Umriss in der „Zeitg. f. d. eleg. Welt“ vom 31. Juli 1819; Gest. von H. Walde in Förster’s „Denkmälern deutscher Kunst“ Bd. XII ; Abb. in J. Vogel „Das Städt. Museum zu Leipzig“, qu. 4. u. in Dohme „Kunst u. Künstler des 19. Jahrh.“ I. – Berl. Jub.-A. 1886, histor. Abt.
- 4. Die Hochzeit zu Cana. Sein erstes in Rom gemaltes Bild. War am 3. April 1819 auf der zur Feier der Ankunft des Kaisers Franz’ I. in Rom im Palazzo Caffarelli veranstalteten Kunstausstellung. E: seit 1820 William Cathcart in Schottland, später dessen Schwester Mrs. Ritschie in Cloncaird Castle, Ayrshire. (Neben den Musikanten die Portraits Jul. Schnorr’s, seines Vaters u. seiner Schwester Ottilie). In einem Brief an seinen Vater aus Ariccia vom 19. Aug. 1818 erwähnt Schnorr zweier fertiger Zeichnungen u. des Cartons zum Bilde. Den vom Gemälde mehrfach abweichenden Carton besitzt das Städel’sche Kunst-Institut zu Frankf. a. M. Einen Umriss der „Hochzeit“ sandte Schnorr am 1. April 1820 seinem Vater nach Leipzig. Nach diesem, jetzt im Besitz des Dir. Max Jordan befindlichen Umriss gest. von Th. Langer in der „Zeitschr. f. bild. Kunst“ 1867.
- 5. Madonna. Unter einer Weinlaube sitzt Maria, das sie liebkosende Kind an sich drückend. In ihrer auf dem Knie ruhenden Linken hält sie ein geöffnetes Buch. Lebensgr. Kniestück. Bez. m. dem Monogr. 18 JS 20. h. 0,72, br. 0,60. Im Herbst 1819 in Rom von Herrn v. Quandt, als Geburtstagsgeschenk für dessen Gemahlin, bestellt. Das Bild kam aus der Quandt’schen Sammlung 1868 in den Besitz des Sächs. Staatsminister v. Friesen, aus dessen Sammlung 1885 in das Museum Wallraf-Richartz zu Köln. – Dresd. ak. KA. am Augustustage, d. 3. August 1821; Münch. d. allg. u. histor. KA. 1858.
- 6. Bathseba im Bade. Sie wäscht sich am Brunnen. In der Ferne David, vom Söller auf sie herabschauend. Kniest. ⅔ Lebensgrösse. 1821 in Rom begonnen, im Sommer 1823 übermalt, 1826 nach Leipzig befördert. h. 36″, br. 24″. E: v. Speck-Sternburg’sche Samml. zu Lützschena bei Leipzig. – Dresd. ak. KA. 1826.
- 7. Die Verkündigung. Der rechts in einem Betstuhl sitzenden h. Jungfrau naht von der linken Seite der geflügelte Gottesbote. In Rom 1820 für den Domherrn v. Ampach gemalt, als Geschenk desselben an das Stift Wurzen (bei Leipzig), wo es in der Domkirche aufgestellt ist. Traf im Oct. 1821 in Leipzig ein.
- 8. Die Begrüssung Jacob’s u. Rahel’s am Brunnen. Ursprünglich auf Bestellung des Dr. Ringseis, Leibarzts des Kronprinzen Ludwig v. Bayern, bestimmt, sollte es im Sommer 1823 an einen Baron Stammer kommen, wurde aber 1824 endlich vom Kronprinzen für die Königin v. Bayern angekauft. Die vollständige Zeichnung in der Grösse des Bildchens war 1821 bereits fertig, das von Fr. Olivier untermalte kl. Oelgemälde vollendete Schnorr im Sommer 1822 in Ariccia. (Jul. Schnorr’s v. C. „Briefe aus Italien“ Nr. 39, vom 20. Januar 1821).
- 9. Die Begrüssung Jacob’s u. Rahel’s am Brunnen. In Rom gemalt. Bez. m. Monogr. JS 1822. E: Prinz Georg zu Sachsen. Holzschnitt im Werk Raczynski’s; Rad. von C. Hoff. Diesem Oelgemälde lag die von Schnorr im J. 1820 für das Album des Frankfurter Kunstsammlers Schneider ausgeführte Zeichnung zu Grunde. Das Album gelangte später in den Besitz von Hermann Mumm daselbst.
- 10. Vittoria Caldoni, das schöne Mädchen von Albano. Lebensgr. Figur. Bez: 18 JS 23. h. 37″, br. 28″. Im Auftrage J. G. v. Quandt’s im Sommer 1822 in Ariccia begonnen, 1823 in Rom vollendet u. 1825, vor Absendung nach Leipzig, retouchirt. Privatbesitz, Berlin. – Dresd. ak. KA. 1826. Schnorr hatte die Albaneserin gleichzeitig in verschiedenen Stellungen gezeichnet, bevor er sich für Ausführung des ersten Bildes entschied. Ein Portrait derselben, Bleizeichnung 1822, besitzt Alex. Flinsch, Berlin. – Berl. Schnorr-A. 78.
- 11. Christus der Kinderfreund. „Lasset die Kindlein zu mir kommen!“ Für den Domherrn v. Ampach, der das Bild 1820 bestellte, bis 1823 in Rom vollendet.
- 12. Ruth die Aehrenleserin auf Boas’ Acker. In München gemalt.
- 13. Der Dichter des Nibelungenliedes, ihm zu beiden Seiten die allegorischen Gestalten der Saga u. der Märe. (Im Halbrund). Bez: JS 1829. h. 0,47, br. 0,81. Vom Grafen A. Raczynski 1829 bei Schnorr in München nach der Zeichnung bestellt u. früher entstanden als das Wandgemälde in der Münch. Residenz. E: Gräfl. Raczynski’sche Samml. in der Berl. Nat.-Galerie.
- 14. Maria Schnorr v. Carolsfeld geb. Heller. Des Meisters Gattin. Bez: J. S. 1830. h. 0,70, br. 0,60. E: Prof. Franz Schnorr v. C., Dresden. – Dresd. Schnorr-A. 1887.
- 15. Hagen u. Volker weigern Kriemhilden den Gruss. Bez. 1830. h. 0,43, br. 0,26. E: Neue Pin. München. Lith. in gl. Grösse von J. Wölffle.
- 16. Der barmherzige Samariter. Bez. m. Monogr. 1833. h. 1,29, br. 1,38. E: Städel’sches Kunst-Institut Frankf. a. M. 1833 auf Bestellung vom Künstler selbst erworben. Ausführung des Bildes meist von W. F. v. Olivier. – Frankf. Schnorr-A. 94.
- 17. Der Tod Barbarossa’s 1190. Vollendet 1833. Für den Frh. v. Stein auf Schloss Cappenberg. Vgl. Zeichn. Nr. 270–274.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 604. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/609&oldid=- (Version vom 4.11.2023)
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 604. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/609&oldid=- (Version vom 4.11.2023)