Geboren zu Kalkutta im Jahre 1811, ward er Behufs einer guten Erziehung nach England geschickt, verließ nach dem Tode seines Vaters die Universität Cambridge, zehrte im Strudel der Londoner Welt schnell das ihm zugefallene Erbtheil auf, wollte sich dann in Paris anfänglich zum Maler ausbilden, wandte sich aber nach seiner Rückkehr in die Heimat ausschließlich der Schriftstellerlaufbahn zu, und ist neben Ch. Dickens unbestreitbar der erste aller jetzt lebenden Humoristen.
Das Testament des Königs von Brentford.
Der König von Brentford war krank und bei Jahren,
Da kamen herbei die Doktoren gefahren,
Mit Salben und Pulvern, von nah und von fern,
Zu helfen dem König, dem gnädigen Herrn.
Man ließ ihm zur Ader – er durfte nicht mucken.
„’s ist Alles vergeblich!“ so sprach er am End’,
Drum lasst mich diktieren mein letzt Testament,“
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 249. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/263&oldid=- (Version vom 1.8.2018)