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Dann blinkt auf meinem Grabe im duft’gen WiesenthalAm frühen, frühen Morgen der Sommersonne Strahl,
Eh’ von dem Hof am Hügel des Hahnes Ruf ergellt,
Wenn du süß noch schlummerst, Mutter, und still die ganze Welt.
Wenn die Blumen wieder blühn, Mutter, dann siehst du nimmer mich
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Auf der grauen Ebne streifen, wenn lang der Tag erblich,Wenn von dunklen Stoppelfeldern die kühlen Lüfte wehn,
Wo Haferrohr und Schwertgras und glatte Binsen stehn.
Lass unterm Hagdornschatten mein Grab, o Mutter, sein,
Und manchmal komm und schaue nach deinem Töchterlein.
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Ich vergesse dich niemals, Mutter, ich höre jeden Schritt,Wenn dein Fuß ob meinem Haupte im langen Grase tritt.
Empfohlene Zitierweise:
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/201&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/201&oldid=- (Version vom 1.8.2018)