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Mary, leb wohl! Nicht ziemt die Pein
Der Klage mir, wenn selig du.
Doch nah dir bleiben? nein, o nein!
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Bald fiele neu mein Herz dir zu!
Ich glaubt’, ein Thor, dass Stolz und Zeit
Die Jugendflamme mir vertrieb –
Nun fühl’ ich, dass die Hoffnung weit,
Doch sonst mein Herz das selbe blieb.
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Der Stunde harrt’ ich, da die BrustVor dir in neuer Regung wallt.
Sie treff’ uns stark und klarbewusst!
Sie kam – wir blieben fest und kalt.
Du blicktest tief ins Auge mir,
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Kein Zittern dort entdecktest du;Und Alles, was begegnet dir,
War der Verzweiflung dumpfe Ruh’.
Hinweg! Hinweg! Erinnrungsgluth
Zu altem Traum nicht wecke mich!
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Ach, wo ist Lethe’s Zauberfluth?Schweig, thöricht Herz, schweig – oder brich!
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Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/178&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/178&oldid=- (Version vom 1.8.2018)