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Die Balze.
Wald.
Don Juan und Gracioso reitend.
Don Juan.
Wie tief der Wald den frühen Lenz empfindet,
Wie sich um jeden Ast die Freude windet!
Ein süßer Duft durchströmt die laue Nacht,
Mein Herz ist warm und selig angefacht.
Wohl lieblich zittert heller Sterne Licht
Durch’s zarte junge Laub im Windesbeben,
Doch daß es Welten gäbe, wo das Leben
So wonnig wie auf Erden, glaub’ ich nicht.
Von Würzhauch überströmen Berg’ und Klüfte,
Tief wird die Welt der Liebe sich bewußt;
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/71&oldid=- (Version vom 23.4.2023)
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/71&oldid=- (Version vom 23.4.2023)