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Seite:Lenau - dichterischer Nachlass, 1858.djvu/138

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Die Rache.

Der dunklen Wolke letzte schwand
Hinab am glatten Meeresrand,
Um Schatten fernem Land zu schenken
Und mit Gewittern es zu tränken.

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Hier regt kein Hauch das durst’ge Laub,

Und ruhig liegt der feinste Staub;
Die Sommerluft ist schwül und matt,
Und auf der Wasserfläche glatt
Mag sicher hin die Spinne schreiten,

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Sie kann in keine Furche gleiten;

Die Möwen taumeln träg und schlagen
Die schlaffe Luft mit Unbehagen.

Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/138&oldid=- (Version vom 21.4.2023)