veredeln, ließ ich gleich im Frühjahr 1787 dritthalb Centner Brabanter Kleesaamen ausstreuen, und eine Menge Kartoffeln stecken und lenkte mein Hauptaugenmerk auf den Anbau vortheilhafter Futtergewächse.
So zog ich jährlich fünf bis sechshundert Säcke voll Kartoffeln auf meinem Triefenbach, und säete jährlich einen Centner Brabanter Kleesaamen in Ländereyen, die mir dazu am dienlichsten schienen.
Mit dem Fortschritt meines Futterkräuterbaues wuchs auch mein Viehstamm, und nunmehr sind alle meine dasige Stallungen angefüllt und beherbergen dreyßig Stücke wohlgenährter Ochsen, Kühe und Rinder.
Sechs Schweitzerkühe von schönem Wuchs und Bau, mit einem Stammochsen von gleichem Caliber, wovon schon eilf Zöglinge in meinen Ställen stehen, sind für die Anzucht eines vollwuchsigen Viehstammes bestimmet. Nebst vier Paar Ochsen und zwey Paar Stieren sind sie auf ganze Stallfütterung gesetzt, und befinden sich wohl dabey.
Niedrig war der Bau der Stallung auf diesem Hofe, und ohne einige Luftlöcher verdumpfte ihr Inneres. Keine Dünste zogen ab, und das darein gestellte Vieh konnte nie reine Luft athmen, so lange es an der Kette
Johann Gottlieb Friedrich Slevogt: Landwirthschaftliche Erfahrungen in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 670. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Landwirthschaftliche_Erfahrungen.pdf/7&oldid=- (Version vom 19.5.2023)