seine Fläche aus, die ganz mit Moos überzogen war, und nicht einmahl einige ärmliche Weide für Schaafe oder anderes Vieh lieferte. Beyde Bezirke ließ ich mit der Hacke durch Menschenhände umarbeiten, und theils mit Rangeres, Unterkolrüben und Kartoffeln bepflanzen, theils mit Esparsette-Samen besäen, je nachdem Lage und Beschaffenheit des Bodens – oder wenn man lieber will, Hang zu landwirthschaftlichen Versuchen – mir die Bestellungsart anzurathen schienen. Da aber die Natur den hiesigen Boden nicht zum Esperbau bestimmt zu haben scheint; so stehet auch dieses Futterkraut nur auf einigen Stellen dicht, wo es jährlich zwey Ernden liefert, daher es in diesem Herbste wieder um- und zum künftigen Wurzel-Gewächsbau bearbeitet werden soll.
Fünf Acker Flächengehalt, welche ein dürres Wiesgründchen von ärmlichem Ertrag bildete, ist im verflossenen Frühjahr rigolet und mit Luzerner Klee besamet worden, der schön aufgegangen, und für die Zukunft gute Hoffnung macht, da die zu unterst gebrachte Rasen auf gute Wirkung wahrscheinliche Rechnung machen lassen dürften.
Johann Gottlieb Friedrich Slevogt: Landwirthschaftliche Erfahrungen in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 668. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Landwirthschaftliche_Erfahrungen.pdf/5&oldid=- (Version vom 18.5.2023)