Verödung da liegen müssen, bis das Licht einer heilsamen Reformation sich durch die düstre Atmosphäre dränget, welche die Landwirthschaft noch hie und da von allen Seiten umgibt. Bis dahin sind die hieher gehörigen dürren Wiesen zum Ackerbau geschlagen, und werden nach Lage und Beschaffenheit beym Getraidebau benutzt.
Nur einen kleinen Theil derselben, ungefähr ein und ein Viertel Acker an Gehalt, habe ich gehörig zubereiten, einzäunen und eine Baumschule darauf anlegen lassen, die bereits schon mehrere hundert Stücke schöne Zöglinge geliefert hat und deren noch jährlich in Menge liefert, so daß ich Liebhabern damit in beträchtlichen Quantitäten und vorzüglicher Güte dienen kann.
Auf diesem Hofgute kann noch zur Zeit kein Klee zur Vermehrung der Fütterung gewonnen werden, und Kartoffelbau muß noch dessen Abgang ersetzen. Acht bis neun hundert Säcke voll Kartoffeln, die jährlich auf den Dankenfelder Gütern erbauet werden, kommen der dortigen Viehhaltung trefflich zu statten.
Bey meiner Übernahme dieser beyden Güter zu Dankenfeld konnten darauf nur 4 Pferde und 20 Stück Rindvieh kümmerlich
Johann Gottlieb Friedrich Slevogt: Landwirthschaftliche Erfahrungen in: Journal von und für Franken, Band 5. Raw, Nürnberg 1792, Seite 678. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Landwirthschaftliche_Erfahrungen.pdf/15&oldid=- (Version vom 25.7.2023)