Ludwig August Theodor Holscher: Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg in der Preuß. Ober-Lausitz | |
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Kenntnisse mit unter die Unterrichtsgegenstände aufgenommen wurden.
So genügten denn früher Ein Lehrer, um die Kinder aus Rothenburg, Noes, Tormersdorf und Geheege zu unterrichten. Als die Zahl der Schulkinder wuchs, und der Unterricht regelmäßiger ertheilt werden mußte, dachte die Gemeinde Noes auf eine eigene Schule, und gründete dieselbe. Trotz dem aber blieb die Zahl der Schulkinder so groß, daß Ein Lehrer unmöglich allen Unterricht besorgen konnte, zumal in Rothenburg so viele amtliche Abhaltungen vorkamen. So wurde zuvörderst ein zweiter Lehrer, oder Adjuvant, angestellt; und im Jahre 1836 kam eine ganz neue Organisation des Schulwesens zu Stande. Es wurde ein Rector angestellt, der Cantor blieb zweiter Lehrer, und außerdem wurde ein dritter Lehrer, welcher die dritte und vierte Klasse zu unterrichten hat, berufen. Freilich kam diese Aenderung nicht ohne mancherlei Opfer, und erst nach Beseitigung mancher Hindernisse und befugten oder unbefugten Widerspruchs, zu Stande; sie bewährt sich aber als segensreich und zeitgemäß.
Von den ehemaligen Cantoren sind folgende bekannt:
Laurentius Werner kommt 1546 im Rothenburger Schöppenbuche vor.
Melchior Wagner wird 1594 in den Priebusser Stadtbüchern erwähnt.
Jacob Wagner, des Vorigen Sohn. Beide haben das Cantorat an hundert Jahre verwaltet.
Georg Wagner wird auch gegen Ende des 17ten Jahrhunderts als Cantor angeführt.
Ludwig August Theodor Holscher: Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg in der Preuß. Ober-Lausitz. Rothenburg O./L.: Gocksch & Hentschel, 1844, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kurze_Topographie_und_Geschichte_der_Kreis-Stadt_Rothenburg.djvu/77&oldid=- (Version vom 1.8.2018)