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Seite:Kreisbewegungen-Coppernicus-0.djvu/385

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der Venus werden wir im Uebrigen ähnlich verfahren und die Resultate in die nachfolgende Tafel eintragen. Nachdem dieselben so aufgestellt worden sind, richten wir für diejenigen Oerter, welche zwischen jenen Grenzen liegen, sowohl für Venus als auch für Merkur, die Sechzigstel oder die Proportional-Minuten ein.

Es sei nämlich der excentrische Kreis der Venus oder des Merkur, und seien die Knoten dieser Breitenbewegung, die Grenze[1] der grössten Deviation. Um diesen Punkt herum beschreiben wir den kleinen Kreis , in dessen gegen die Zeichenfläche senkrechtem Durchmesser die schwankende Bewegung der Deviation vor sich geht. Da nun feststeht, dass, wenn die Erde im Apogeum oder Perigeum des excentrischen Kreises des Planeten sich befindet, der Planet selbst seine grösste Deviation macht, nämlich im Punkte steht: so trifft auch der, den Planeten leitende Kreis dann jenen kleinen Kreis in . Nun sei die Erde irgendwie vom Apogeum oder Perigeum des excentrischen Kreises des Planeten entfernt; dieser Bewegung entsprechend werde der Bogen auf dem kleinen Kreise genommen, und der Kreis beschrieben, welcher den Planeten leitet, den kleinen Kreis in und dessen Durchmesser in schneidet; in diesem Kreise befinde sich der Planet im Punkte , während der Bogen , nach der Annahme, dem von entspricht; und es werde senkrecht gegen den Kreis gezogen; so entsteht die Aufgabe, aus , und , die Grösse von , d. h. den Abstand des Planeten von dem Kreise zu finden. Durch den Bogen wird , als eine von der gebogenen nicht verschiedene grade Linie, bekannt, ebenso und der Rest in Theilen von ; (es verhält sich aber zu , wie die Sehne des doppelten Quadranten zu der Sehne des doppelten Bogens , und wie zu ); wenn man also sowohl , als auch den Radius von unter derselben Zahl 60 ansetzt, so erhält man daraus die Grössenangaben für ; und wenn man das Produkt aus diesen beiden Werthen von mit 60 dividirt, so erhält man den verlangten Abstand in Proportional-Minuten des Bogens und diese haben wir in der fünften und letzten Spalte der nachfolgenden Tafel [2] verzeichnet.

Anmerkungen [des Übersetzers]

  1. [65] 499) Die alten Ausgaben lesen hier lineae statt limes, welche Letztere Lesart in der Säc. Ausg. sich richtig findet.
  2. [65] 500) Diese Tafeln haben in den alten Ausgaben unrichtige Ueberschriften. die Säc. Ausg. enthält die berichtigte Form, welche sich auch durch eine Vergleichung mit den Tafeln im Almagest XIII. 5. bestätigt.