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Seite:Kreisbewegungen-Coppernicus-0.djvu/299

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Capitel 4.
Auf welche Weise die eigenen Bewegungen der Planeten ungleichmässig erscheinen.

Da die eigenen Bewegungen der Planeten in Beziehung auf die Länge, mit Ausnahme des Merkur, welcher sich von den übrigen unterscheidet, fast demselben Gesetze folgen, so sollen jene Viere zusammen abgehandelt werden; dem Merkur aber ist eine andere Stelle angewiesen. Das, was die Alten für eine einzige Bewegung in zwei excentrischen Kreisen hielten, wie wir beleuchtet haben, erachten wir für zwei gleichmässige Bewegungen, aus denen sich die scheinbare Ungleichmässigkeit zusammensetzt, und zwar entweder in einem excentrischen Kreise eines excentrischen Kreises, oder in einem Epicykel eines Epicykels, oder auch in einem excentrischen Epicykel, welche alle dieselbe Ungleichmässigkeit bewirken können, wie wir das früher an der Sonne und am Monde nachgewiesen haben.

Es sei ein excentrischer Kreis um den Mittelpunkt , sein Durchmesser sei die Linie des mittleren Ortes der Sonne durch die grösste und kleinste Abside des Planeten, und in dieser Linie sei der Mittelpunkt der Erdbahn, so dass die grösste Abside ist. Mit dem dritten Theile des Abstandes werde der Epicykel construirt, in dessen Perigeum der Planet stehen mag. Die Bewegung des Epicykels gehe aber in dem excentrischen Kreise rechtläufig vor sich, die des Planeten in dem oberen Bogen des Epicykels ebenfalls rechtläufig, in dem andern rückläufig,