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Seite:Kreisbewegungen-Coppernicus-0.djvu/21

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22) 1541. 15. Juni. „Nicolaus Copernicus“ schreibt an Herzog Albrecht von Preussen.
23) 1541. 21. Juni. „Nicolaus Copernicus“ schreibt an Herzog Albrecht.
24) 1541. 22. Juni. „Nicolaus Copernicus“ schreibt an Dantiscus.
25) Namenseinzeichnung in den ihm gehörigen Euklid von 1482 in der Universitätsbibliothek zu Upsala: „N. COPPERNICVS“.
26) Namenseinzeichnung in die Tabule astronomice Alfonsi regis: „Nicolaus Coppernicus.“
27) Einzeichnung in das Λεξιϰον ϰατα Ξτοιχειων des Crestonus: „Βιβλιον Νιϰολάου του Κόπερνιϰου (sic!)“
28) Einzeichnung in die Practica Valesci de Tharanta: „Nicolaj Copphernicj.“
29) Einzeichnung in den Jovianus Pontanus: „Nic. Coppernik.“

Hierzu kommt noch, dass 1. in der von ihm selbst 1509 bei Haller in Krakau besorgten lateinischen Uebersetzung der Briefe des Theophylaktus Simocatta die Ueberschrift des an seinen Oheim Lucas Watzelrode gerichteten Widmungsschreibens lautet:

Ad reverendissimum dnm Lucam episcopum warmiensem
Nicolai coppernici epistola
.“

Auch hier hat er selbst also seinen Namen mit Doppel-p drucken lassen.[1]

2. — Hat der Brief vom 3. Juni 1524 an den Domherrn Wapowski zu Krakau wahrscheinlich auch die Form Coppernicus oder Copphernicus. Die wiener Handschrift hat die zweite Form, die in Strassburg verbrannte, von welcher eine Abschrift in Paris, eine zweite in Krakau existirt, die selbst aber im Jahre 1531 abgeschrieben war, wie es scheint aus dem Originale, hatte die erste Namensform. Ich entnehme diese Nachrichten aus dem schon oben angezogenen Briefe des Prof. Karliński in Krakau.

Betrachtet man die obigen Unterschriften näher, so sieht man augenblicklich, dass, wie schon Prof. Hipler hervorgehoben hat,[2] alle officiellen Unterschriften, d. h. solche, bei denen er amtlich seinen Namen zu unterzeichnen hatte, das Doppel-P haben (Vergl. No. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 13, 14, 18). Nehmen wir zu den 29 im Original vorhandenen Unterschriften noch die im Briefe an Bischof Lucas und die im Briefe an Wapowski hinzu, so haben wir 31 Unterschriften, von denen 23 mit Doppel-p, 8 mit einem p geschrieben sind. Das macht abgerundet in Procenten 741/5% mit Doppel-p, 254/5% mit einem p.

Es ist somit an der Thatsache nicht zu zweifeln, dass Coppernicus selbst sich in überwiegender Majorität (fast im Verhältniss von 3:1) des Doppel-p in seinen Namensunterschriften bedient


  1. Auch hier liest die Warschauer Ausgabe „Copernici." Eine weitere Bestätigung dessen, dass aus der Form, in welcher in jener Ausgabe der Name des Coppernicus gedruckt ist, nicht auf die Originalform geschlossen werden darf.
  2. Spicilegium Copernicanum S. 294. Anm.
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Copernicus: Nicolaus Coppernicus aus Thorn über die Kreisbewegungen der Weltkörper. Ernst Lambeck, Nürnberg und Thorn 1879, Seite XV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kreisbewegungen-Coppernicus-0.djvu/21&oldid=- (Version vom 1.8.2018)