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Sie hatte vor Schrecken aufgejammert – und erwachte.
Nein – es herrschte keine Finsternis! Helllichter Tag umgab sie, und der Glanz der Mittagssonne machte alles golden.
Sie setzte sich auf, rieb sich die Augen, und gleichzeitig horchte sie. Aber nein; man hörte keine Schalmei. Um sie her lag es so still … und nur das Rauschen des Waldes wogte in den Lüften …
Das war ein häßlicher Traum und ein unwahrer!
Ihr Glück kann sie niemals verlassen. Das Väterchen hatte gesagt:
„Dein Glück ist derart, daß es dich niemals verlassen wird. In die Seele legte dir Gott dein Glück hinein, damit es dich niemals verlassen kann …“
Ein Alter wie er – wird nicht lügen …
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Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/190&oldid=- (Version vom 13.9.2022)
Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/190&oldid=- (Version vom 13.9.2022)