der mit den Katzenaugen, weckte die andern, und sprach „Brüder, schaut einmal auf, seht ihr die weißen Mäuschen, die da herumlaufen?“ Die zwei richteten sich auf, konnten aber nichts sehen. Da sprach er „es ist mit uns nicht richtig, wir haben das Unsrige nicht wieder gekriegt, wir müssen zurück zu dem Wirth, der hat uns betrogen.“ Also machten sie sich am andern Morgen dahin auf, und sagten dem Wirth sie hätten ihr richtig Werk nicht wieder kriegt, der eine hätte eine Diebshand, der zweite Katzenaugen, und der dritte ein Schweineherz. Der Wirth sprach daran müßte das Mädchen Schuld seyn, und wollte es rufen, aber wie das die drei hatte kommen sehen, war es zum Hinterpförtchen fortgelaufen, und kam nicht wieder. Da sprachen die drei, er sollte ihnen viel Geld geben, sonst ließen sie ihm den rothen Hahn übers Haus fliegen; da gab er was er hatte, und nur aufbringen konnte, und die drei zogen damit fort. Es war für ihr Lebtag genug, sie hätten aber doch lieber ihr richtig Werk gehabt.
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1837). Dieterich, Göttingen 1837, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder-_und_Haus-M%C3%A4rchen_1837_Band_2.djvu/181&oldid=- (Version vom 1.8.2018)