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Seite:Hugo Martina 1856 0643.png

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255c,57
Dez keisers bilde vnde name

An dem pfenninge ane schame
Stuont als ez was erlovbit

60
Den man vber daz hovbit

In dienstlicher vergiht bot
Alder muose sa den tot
Dar vmbe balde liden
Ez getorste nieman vermiden

65
Diz gebot sich do ruorte

Do iosep die maget fuorte
Mariam zebethelehem in
Vf sinem cranken esillin
Ir lip trovck aber daz wort

70
Der vnzalliche hohe hort

Den der himel doch nie bevie
Den truoc der kvsche lip hie
Der in der welte her brahte
Und half vns vz der ahte

75
In dem daz menschelich gedigen

Vnlz an die zit muose ligen
Er wer guot oder ivbil
Wan dez alten fluches schiubel
Het vnser heil verschoben

80
Wir svn die maget iemer loben

Div den ewarten truoc
Der vns dez todez ban entsluog
Der vil süeze megde barn
Der von himel kan gevarn

255d,85
Der wart willeclichen arn

Als ich nv wil enbarn

Bi keisers augustus ziten
Dem disiv welt so witen
Mit vorhten vndertenic was
Als ich e da vor las

90
Dez riche dez gewalt groz

Sint dem riche niht genoz
Daz da zehimel iemer wert
Dez doch menger træge gert
Diz riche nimet mengen schrecken

95
Und git och svnden flecken

Der tot ez balde zvcket
Div kvrze frode wirt verrucket
Vnd verkeret in ein truren
Der welte frode muoz ersuren

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 643. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0643.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)