In der helle ir zit vertriben
Ir wesin vnd ir figure
Siv sint gar ane sünde
Und sehint in die bünde
Der gotheit an alle gründe
VON DER ENGEL NATVRE |VND VON DEN NIVN KŒREN DER ENGEL.
Ez ist drier hande wonunge
Daz merkint alt vnd iunge
In den got wonet alliv zit
Dez div schrift vrkvnde git
Ist aller frovde ein hantgift
Wan swaz si niht beguzit
Mit genaden daz ist tot
Allem daz vf erde lebet
Ald oben in den luften swebet
Und kvrzlichen elliv dinc
Hant von ir ende vnd vrsprinc
In der got wonet mit gewalt
Bi im selber vnverdrozzen
In siner magencraft beslozzen
Da er ist vnd och ie was
Da er im selbe och genuoget
Als sinem gewalt wol fuoget
Da hat er ie gewonet da her
Nach siner gewalteclicher ger
Inne wonet vnd sin gebot
Daz sint dv reinen herzin
Div ane svnden smerzin
Sint luter vnde reine
Werk willen vnd gedanc
Wan die tuont die sele cranc
Div abir gar gereinet sint
Div sint elliv gottes kint
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 605. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0605.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)