Zum Inhalt springen

Seite:Hugo Martina 1856 0377.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Zvo dem himelschen here
Uon der welte vngemach
60
Wan do der keiser sach
Die maget also clare
Mit goltvarwem hare
So wunneclichen glestin
Mit reinem muote vesten
65
Ir antlüt rehte garwe
Mit so lihter varwe
So minneclichen luhte
Dez den keisir duhte
Alse der lihte meige
70
Mit bluomen aller leige
Uon rehte wirt geruomet
Suz wart Martina geblvomet
Mit tugenden menger hande
Die got an ir erkande
75
Siv hatten si geschonit
Menger hande gekronet
Daz ez michil wunder
Den keiser nam besunder
Si duhte in vil schoner gar
80
Danne vor dez neme war
Mit clarheit gegestet
Ir kivschir lip gevestet
Als einen kenpfen in den strit
Der sines wider kenpfin bit
149d,85
Der keiser do von zorne sprach
Do er si so frolich sach
Frowe hestv dinen muot
So vbil vnd so vnguot
Vf rehten sin gekeret
90
Und din herze geleret
Daz dv den goten bringest
Din opfir vnde dingest
An ir helfe menicvalt
Wan ir gotlichen gewalt
95
Pfleget also werde
Der himel zvo der erde
In ir gebot ez allis stat
Da mit div welt vmbe gat
Wiltv die erkennen
100
Din herze zvo in wennen
Alder wiltu stete sin
An dem vngelobin din
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 377. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0377.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)