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- VON ARMUOT VND RICHTUOM.
- 45Ach waz iamers riche
- Und angstlicher striche
- Vnd kvmberlicher vorhte
- Hat hie der verworhte
- Menschlichir giege
- 50Uon mengerslahte criege
- Die sich an im rechint
- Vnd sine frovde brechint
- Und sin herze durborint
- Vnd sin fleisch bekorint
- 55Und sine sele dur grabent
- Vnd herzliche swere stabent
- 128c,57Die hohgemuote sperrent
- Und allen trost werrent
- Daz muze got erbarmen
- 60Ich meine hie den armen
- Vnd den guotes richen
- Die mvn niht entwichin
- Der herre noch der kneht
- Wan ez ist ein reht
- 65Her an vns ge erbet
- Der menge frode sterbet
- Nv waz welt ir me
- Noch die da sint bi der e
- Noch alhie der kvsche
- 70Siv liden leides busche
- Noch der reine guote
- Uon sünden der behuote
- Noch der vbil schalk
- In werde alhie ir balk
- 75Mit kvmber hie gepinet
- Als offenlichen schinet
- Wan nieman dekeine frist
- Ane grozin iamer ist
- Merkint waz der arme hat
- 80Kvmbers vnd vnrat
- Der wernden not ein ivnger
- Und lidet mengen hunger
- Er ist von hunger geswollen
- Der welte muoz erzollen
- 129d,85Hie mit siner armuot
- Der hunger sweinet sin blvot
- Gedenkint wie in durste
- Der arme hvnger furste
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 324. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0324.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 324. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0324.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)