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	Hugo von Langenstein: Martina

DIZ IST DER PASSIO VON VNSERS HERREN MARTER

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Nv trahent in dem sinne

Daz nie grozir minne

Wart befunden noch besehin

Dez ir mir alle müezent iehin

So der mit willen ane strit

80

Sin lebin fur den ander git

Als ich her nach iv mache erkant

So mit div zit wirt benant

Vil wol ich geraten kan

30d,84

Ez mach den bluomen tivren wol

85

Der ander megde schappel sol

Den hat geverwet rosen rot

Cristes blvot vnd och sin tot

Owe der tiuren varwe

Div also reht garwe

90

Den blvomen hat dur büenet

Und alle tugende ergrüenet

Div hoh gelobte gehorsami

Div vns von sünden mahte fri

Ich wil nv kvnden iamer clage

95

Dez abindes vor dem marter tage

Dar an ich groz milte spur

Crist sante sine boten fur

Vnd hiez bereiten in der stat

Die mandate als er siv bat

100

Und gab ein vrkünde cluoc

Swer mit wazzir einen cruoc

Vor iv trage an der straze

Swaz sich der nider laze

Dem svnt ir balde keren na

105

Dem hvswirte sagen da

Der meister wil sin ezzin nemen

Als im von rehte wil gezemen

Bi dir vnd die iungern sin

Daz sol dir schiere werden schin

110

Do sazin siv zetische

Ob fleisch vnde vische

31,1

Da waren dez weiz ich niht

Als div schrift der warheit giht

Daz brot nam der starke degin

Und tet dar vbir sinen segin

5

Vnd braht daz brot vnd bot ez dar

Den ivngern sin nv nement war

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0076.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)