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Seite:Holm Eurypterus Fischeri.djvu/39

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«Die Oberfläche der Thoraxglieder zeigt am Grunde der zugleich etwas abwärts gewandten vorderen Gelenkfläche einen etwas hervortretenden dunkeln Streifen, der in der Mitte eine schwache Einbuchtung hat; dieser Streifen besteht aus einer dichten Reihe von feinen schuppenartigen Erhöhungen, deren Convexität nach hinten geht. Die Gelenkfläche selbst ist von ähnlichen aber schwächeren, nicht regelmässig angeordneten Schuppen dicht bedeckt; ebenso erkennen wir ein breites Band solcher Schuppen gleich hinter dem obenerwähnten Streifen, das die Mitte des Gliedes (von vorn nach hinten) aber nicht erreicht und nach den Seiten zu schmäler wird. Nahe dem Hinterrande des Gliedes sehen wir eine Reihe von 4–6 starken spitzdreieckigen Schuppen, die im Leben als kurze Dornen hervorstehen mochten; die mittleren Spitzen sind die stärksten, über jeder derselben sehen wir noch eine Gruppe von feineren Schuppen, die bis zum vorderen Rande reicht, und ebenso ist der Zwischenraum zwischen den grossen schwarzen Spitzen von feineren Schuppen eingenommen. Der Hinterrand des Gliedes, der hintere Umschlag und die nach vorn gewandten Seitenflügel zeigen keinerlei Verzierungen. Der Umschlag reicht bis zur Dornenreihe». Die Figur 1, Tafel 10, ein photographisches Bild eines abgeschälten, in Relief erhaltenen Exemplars darstellend, zeigt auch die Schuppendornen in Relief.


b. Die Unterseite des Thorax.

Die Ehre, diesen Körpertheil in den Hauptzügen wenigstens vollständig und richtig beschrieben und dadurch die grosse Uebereinstimmung mit den Blattfüssen bei Limulus vollkommen festgestellt zu haben, gebührt Fr. Schmidt. Nieszkowski ist zwar in dieser Hinsicht in mehreren Beziehungen sein Vorgänger gewesen, hat aber die Zahl der Blattfüsse fehlerhaft zu sechs angegeben und betreffend den Mittelzipfel der vorderen Blattfüsse vielerlei Konfusion gemacht[1]. Hall und nach ihm Woodward haben nämlich bloss das Operculum gekannt und die übrigen Blattfüsse nicht constatirt, obgleich Hall wenigstens die mittlere Verticalnaht auf den hinteren Blattfüssen bei Eurypterus robustus richtig dargestellt hat.

«Die Thoraxglieder sind, wie oben gesagt, unten nicht geschlossen, sie wurden hier aber von einer Reihe von 5 beweglichen blattfussartigen Platten bedeckt, die dachziegelartig über einander liegen, indem jede Platte bis zu ihrer Mitte von der nächstvorhergehenden bedeckt wird und der Hinterrand einer vorderen Platte mit dem Vorderrand der übernächsten zusammenfällt».

«Die fünf Platten entspringen in gleicher Höhe mit den entsprechenden Dorsalgliedern und kommen in ihrer Längenausdehnung zwei derselben gleich, so dass die erste das erste und zweite, die zweite das zweite und dritte, die fünfte das fünfte und sechste Dorsalglied von unten deckt. Die Platten sind durchaus frei von den Dorsalgliedern und hatten eine


  1. Vergleiche: Fr. Schmidt. Miscellanea silurica, III, pag. 59, wo die Irrthümer Nieszkowski’s ausführlich auseinandergesetzt sind.
Empfohlene Zitierweise:
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)