Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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Dies nur skizzenartig hingezeichnete Blatt, wovon jedoch Ireland mit Recht sagt, er kenne unter allen Compositionen des Künstlers kaum eine andere, worin das Charakteristische mehr hervortrete, bildete ursprünglich den Subscriptionsschein zum Leben des Liederlichen und zu dem Jahrmarkt von Southwark. Der Künstler gab somit eine Andeutung über den comischen Stoff der beiden Werke, zugleich aber auch über das Schicksal, welches von Seiten der Recensenten, Zunftgenossen und der fashionablen Cirkel seiner warte. Der Beifall des Parterre’s, also des Publikums von mittlerem Stande, scheint ihn, um nach diesem Blatte zu schließen, allein zu kümmern.
Die Pyramide der lachenden Gesichter mag in das Parterre eines der sogenannten Nationaltheater versetzt werden. Aus dem Umstande, daß ein Orchester gerade beschäftigt ist, läßt sich schließen, das dargestellte Stück sei eine römische Oper, vielleicht Gay’s berühmte oder berüchtigte
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 671. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/790&oldid=- (Version vom 9.9.2019)