Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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Die Invasions-Armee, welche England erobern und sicherlich auch die legitime Regierung der Stuarts dort wiederherstellen soll, ist des Großen Königs (Grand Roi) vollkommen würdig, wie der im französischen Heere damals officielle Name Ludwig’s XV. zum großen Spaß der Engländer und überhaupt aller vernünftigen Menschen lautete. Die im Vordergrunde befindlichen Soldaten, wahre Vogelscheuchen, sind die Repräsentanten der ganzen Armee, denn es ist offenbar der Gedanke des Künstlers, die im Hintergrunde auf das Schiff hinmarschirende Truppe, die er nicht deutlich darstellen kann, sey durchaus von derselben Art. Natürlich ist etwas stark aufgetragen, allein der theilweise erbärmliche Zustand der Armee unter der Regierung von Mätressen und des Hofadels, nach dem Tode des Marschalls von Sachsen, machte auch bekanntlich bei uns in Deutschland die Franzosen damals verächtlich. Hungerleiderei und Mißhandlung der sogenannten Canaille, war ja ohnedem
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 603. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/722&oldid=- (Version vom 11.5.2019)