Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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Silbermund da vorträgt, ist ein Vorschlag, sich diesen Abend, wenn es gefällig wäre, auf der Maskerade zu sprechen. Dieses erhellt schon deutlich genug aus des Advocaten Hinweisen auf eine spanische Wand, auf welcher eine Maskerade abgebildet ist; erhält aber völlige Gewißheit durch das fünfte Blatt, wo wir finden werden, daß sie sich wirklich auf einer Maskerade gesprochen haben. Man glaubt, er weise vorzüglich auf eine Nonne hin, die da im Vorgrunde bei einem Mönch in der Ohrenbeichte begriffen ist, und empfehle der Dame diesen Anzug für ihre gemeinschaftlichen Andachten diesen Abend. Sie wollten Mönch und Nonne seyn. Diese sehr gewöhnliche, und daher auch nicht ganz zu verwerfende Muthmaßung wird aber auch nicht sonderlich gerechtfertigt. Die Haupt-Hinweisung mußte mit dem Munde geschehen, mit der Hand geschieht sie sehr unvollkommen, zumal für das Auge der Gräfin. Es ist ein sehr unbestimmtes Weisen. Auf dem folgenden Blatte werden wir
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/113&oldid=- (Version vom 11.5.2019)