Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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Dies Blatt, welches für das einzige gute unter den historischen Stücken Hogarth’s gehalten wird, verdient in so fern die Aufbewahrung, weil die Figuren nicht ohne passenden Ausdruck dargestellt sind, weil die Gruppirung zweckmäßig ist, und weil die Einheit der Composition hier bewahrt wurde. Wie es scheint, hat jedoch der Künstler dies sein Werk nicht so hoch geschätzt, wie einige verunglückte; er hat wenigstens in einem auf’s Neue verfertigten Bilde einige Veränderungen angebracht, die sich in dem ersten Originalgemälde nicht vorfinden, von welchem dieses Blatt eine Copie bietet.
Der Gegenstand des Bildes ist aus Apostelgeschichte 4, 24 und 25. gewählt: „Nach etlichen Tagen aber kam Felix mit seinem Weibe Drusilla, die eine Jüdin war, und forderte Paulum, und hörete ihn von dem Glauben an Christo. Da aber Paulus redete von der Gerechtigkeit und von der Keuschheit und vom zukünftigen Gericht, erschrack Felix und antwortete: Gehe hin auf diesmal, wenn ich gelegene Zeit habe, will ich dich her lassen rufen.“
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 991. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/1110&oldid=- (Version vom 29.12.2019)