Stuben-Chariwari[a 1] macht, ist vielleicht weniger die Beleidigung der Kunst, als die des Künstlers selber, welchen man in vornehmen Residenzhäusern als Musikdirektor zum Platzkommandanten musikalischer Abc-Schützen[a 2] anstellt. „Könnte man nicht“,[a 3] denkt der zum Freudenmeister heruntergesetzte Musikmeister laut genug, und schreibt es vielleicht hin, „ohne Kosten meiner Ohren vielen Hohen und Schönen schmeicheln? Und soll“, fährt er noch hitziger fort, „von weiblichen Paradiesvögeln den Männern noch das Kunstparadies entführt, oder verspottet[a 4] werden, und sie stellen sich dann als Engel davor und bewachen es treu? O Teufel und deren Großmutter!“ beschließt er dann wild genug. Ein Künstler kann leicht genug – Beispiels halber sei es unser Verfasser – aus Kunstliebe in Menschenhaß gerathen, und die Rosenkränze der
Anmerkungen (Wikisource)
E. T. A. Hoffmann: Fantasiestücke in Callot’s Manier. Kunz, Bamberg 1819, Seite XIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoffmann_Fantasiest%C3%BCcke_in_Callots_Manier_Bd.1_1819.pdf/13&oldid=- (Version vom 1.8.2018)