und besonders bei der Wahl des Staatsbeamten seine Stimme gebe? Aber auch da bist du wieder auf einen Abweg verirrt, und auch da gibst du der Jakobinerbrut das Heft in die Hand.
Die Heerde kann ein für allemal dem Hirten nicht vorschreiben, wie er sie weiden soll; viel weniger kann sie den alten abschaffen, und durch Stimmenmehrheit einen neuen wählen. Auch beweißt, wie du richtig bemerkst, die Geschichte klärlich, daß alle Demokratieen, von den griechischen Freystaaten an, bis auf die kleinen Kantone in Helvetien, und die auf das Babel des achtzehnten Jahrhunderts, bis auf Frankreich herab, nichts als ein confusum chaos sind, wo statt des mit Sternen und Orden gezierten Aristokratismus, die Tyranney in Lumpen ihr Wesen treibt, und, nach Pfeffels Fabel, die Tonne des Diogenes zerschlägt, während der erstre dem eigensinnigen Narren bescheiden
Johann Gottfried Pahl: Herzliches und aufrichtiges Trost- und Condolenz-Schreiben. o. V., Rummelshausen und Hebsack 1797, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzliches_und_aufrichtiges_Trost-_und_Condolenz-Schreiben.djvu/31&oldid=- (Version vom 1.8.2018)