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Seite:Hermann von Bezzel - Der Beruf der evangelisch-lutherischen Kirche zum Amt der Diakonie.pdf/91

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Kommenden, um bei den Gehenden größte Unsicherheit zu erzeugen. Die Schulen werden aber einst die große Mission haben, daß größere Kreise aufmerksam gemacht werden auf die Ruhe, die man hier haben soll. Das ist die Erfüllung des Ideals, daß die frühern Schülerinnen in der letzt betrübten Zeit sich wieder zurücksehnen werden und einen Ruhepunkt finden, sich zu sammeln. In den Schulen liegt ja überhaupt ein großes Stück der Zukunft unserer Kirche. Die Schülerinnen werden die Mütter der künftigen Generation. Und wir wissen es, welchen Einfluß der Herr Müttern verstattet hat, was Muttertreue in der Nachfolge Jesu Christi je und je bewirken kann. Da ist das meine Hoffnung und Gebet für die Schulen, daß sie erhalten bleiben in dem Einen, daß sie Seinen Namen fürchten. Alles, was hier so reichlich durch Jesum Christum geschenkt ist, soll um Christi willen vermittelt werden, und so werden einst die Schulen, wenn sie im Sinn des ewigen Lehrers geführt werden, größere Kreise des Volks aufmerksam machen auf einen stillen Ort, an dem Menschen Bergung finden können. Ich darf, ich muß hoffen, daß der Herr auch mit den Schulen große und erbarmende Gedanken hat, wenn sie in Seiner Nachfolge, wie man ja will, geführt werden. Es klingt kühn, wie überstiegene Erwartungen; aber ich darf, ich muß hoffen. Ein prosaischer Mensch ist nie ein Christ, so wenig als einer, der durch die Natur geht, ohne sich zu freuen, der kennt Seinen Heiland nicht. Ein Mensch, der nicht über sich selbst hinaus kann, ist kein Christ. Bei aller Nüchternheit darf man doch den Herrn bitten, Er möge Neuendettelsau auch für die kommenden Zeiten nicht vergehen, sondern bleiben lassen als einen Sammelort. Wir müssen für die, die einst uns bestatten werden, bitten, daß der Herr ihnen auch große Aufgaben gebe. Angesichts der Verweltlichung weiterer auch christlicher Kreise wollen wir bitten, daß in den hiesigen Schulen mit aller Macht gegen solche Verweltlichung nicht gepredigt, sondern gezeugt werde. Hier ist fortwährende Buße nötig nach dem Worte