diverse: Musik im alten Dresden | |
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auch 3 reitende, 7 gehende Trompeter und 1 Pauker: Ambrosius Günther, A. P. Thola, Gregor Müller – Mattes Kroschel, Hans Zschiedrich, Valten Springer der Jüngere, Hanß Krauß, Christof Glober, Hans Hauptvogel, Wolf Schöffler – Lorentz Wolf Jagendorff, Heerpauker[1]. George Luft ist mit vollem Gehalt in den Ruhestand getreten (171 fl 9 Gr.). Um 1600 erhöhte sich die Zahl der Hoftrompeter auf 12, dazu ein Pauker. Bei dem Besuch Kaiser Mathias’ in Dresden, im Juli 1617, sollen 24 Trompeter und 2 Heerpauker in glänzenden Uniformen (s. Kleidung) ihre Kunst haben hören lassen[2]. Vom 25. August 1620 wird gemeldet, daß bei der Musterung der Hoffahne, der Leibwache des Kurfürsten, 17 Trompeter und 1 Pauker anwesend waren[3]. Ob die 24 bez. 17 Trompeter alle Hoftrompeter waren, ist zu bezweifeln, ich vermute, daß dabei eine Anzahl Feldtrompeter der Miliz mitgezählt sind. Das Hoftrompeterkorps bestand von 1586 bis zur Napoleonischen Zeit gewöhnlich aus 1 Obertrompeter, 12 Trompetern, 1–2 Paukern. Nur in den Jahren 1629 und 1680 wird die Zahl überschritten, 1629 sind 14 Trompeter, 1680: 19 angestellt.
Eins der wichtigsten Jahre in der Geschichte der Hoftrompeter ist 1623. Am 27. Februar bestätigen Kaiser Ferdinand II. und der Reichstag zu Regensburg die von den „Hof- und Feldtrompetern und Heer-Pauckern eingereichten Puncte und Artickel, wie es mit Aufdingen, Lehr- und Freysprechen der Jungen, auch wie es sonsten in einem und andern soll gehalten werden“. Diese wichtigen Privilegien reihten die Hof- und Feldtrompeter ein in die staatlich anerkannten Zünfte, gaben ihnen sogar durch gewisse Rechte eine bevorzugte Stellung. Freilich mag die Durchführung der aufgestellten Satzungen auf Schwierigkeiten gestoßen sein. Darum ordnete der Hofmarschall und Kriegsoberst Bernhardt von Starschedel an, daß der Oberhoftrompeter Michael Kühn am 1. Februar 1629 (Sonntag) den versammelten Dresdner Hoftrompetern ein scharfes Patent verlesen sollte. Anwesend waren die Trompeter und Pauker: Christoff Gloger, Valtin Müller, Jacobus Morgenstern, Thomas Brenner, Hans Lauermann, George Lufft, Hanß Arnoldt, Christian Scheffer, Hans Marggraff, Christian Tronicke, Hanß Christoff Gloger, Christoph Lindenberger, Zacharias Berger, Barthol Dintus, Jonas Jägerdörffer (1 Obertrompeter und 13 Trompeter, 2 Pauker)[4]. Durch Namensunterschrift verpflichteten sie sich zur Innehaltung der aufgestellten Gesetze. Bereits im nächsten Jahre beschäftigte sich der Regensburger Reichstag abermals mit den Artikeln, und am 24. Oktober 1630 wurden dieselben „in Ansehung ihrer (der Trompeter) vielfältig-tapffern, redlich und treuen Diensten vermehrt, verbessert und
diverse: Musik im alten Dresden. i. A. des Verein für Geschichte und Topographie Dresdens und seiner Umgebung, Dresden 1921, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft29VereinGeschichteDresden1921.djvu/51&oldid=- (Version vom 30.6.2024)