und von dem was hernach über 500 rthlr. steiget von iedem 100 rthlr. noch absonderlich
Nachdem aber auch unser Absehen guten theils mit dahin gerichtet ist, wie wir nebst dem Auffnehmen derer Commercien auch einiger maßen Reipublicae literaria dienen möchten, dannenhero uns zu jenen Behuff fördersamst bemühen werden, vermittelst unserer habenden Connaißence und Correspondence in vornehmen deutschen und außländischen Handels Städten, die Wochentliche Preißcouranten, Wexsel Coursen, Schiffer-Listen, Auctions- und Verkauff Notificationes, und anderer die Commercia angehende Documenta publica; denen gelehrten aber ein und andere gute Catalogos, was in re literaria das neueste in Holland und auf deutschen und andern Universitäten herauskommt anzuschaffen, welches, wie leicht zu erahten ohne kostbare Correspondenz und verursachtes vieles Brieffporto nicht effectuiret werden kan. Alß ist hierauf eben kein gewisser Tax zusetzen, sondern es muß einen jeden, der dabei sein Vergnügen und Nutzen findet in seine Discretion, insoweit es unß ebenfallß covenable ist gestellet werden, was Er pro Discretione geben wolle oder nicht, zumahl da es liberrimo voluntatis ist, bey dem Contoir alßdann ab- und zuzugehen und wie in anderer großen Stadte ihren Adreß-Contoirs geschiehet, vor communication allerhand novitaeten Posttägl., Monathl. oder jährlich ein gewißes zu geben.
Dreßden, den 20. July 1715.
Bey dem
1)sten Punkte, könte es bei denen für die Einschreibung angesetzten 2. groschen, außer bey denen geringen Dienst Bothen, von denen nur 1 Gr. zu nehmen, verbleiben,
- ↑ Akten des H. St. A. 30501. 1715.
Walter Schöne: Die Anfänge des Dresdner Zeitungswesens im 18. Jahrhundert. i. A. des Verein für Geschichte Dresdens, Dresden 1912, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft23VereinGeschichteDresden1912.pdf/131&oldid=- (Version vom 12.2.2024)