Georg Buchwald; Georg Beutel: Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Zehntes Heft | |
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Es müsse Lieb und Lachen
Bey ewern Bette wachen,
Es müße lauter Lust
Ohn unterlaß da stehen
Und süsses Wolergehen
Ihm seyn allein bewust.
Nun wachset, Hertze Hertzen,
Bey diesen LiebesSchertzen,
Und nehmet jährlich zu,
Das ewer Stamm gedeye,
Die Freundschafft offt erfrewe,
Und weiter machen thu.
Daß ihr auch möget grawen,
Und Kindes Kinder schawen,
Das gebe Gottes Güt:
Dieselbe Euch vor plagen
Und allen Hertzens Nagen
Von nun an stets behüt.
4. Ad Praestantissimum ac Literatissimum Virum, Dn. JOHANNEM Daum, Cyeneum, Grammatophylacii Aulici Electoralis Amanuensem meritissimum, Fautorem, Amicum ac conterraneum-meum singulariter dilectum, Bigamiam Dresdae jam intrautem. 2 Blätter in Quart.
Hierin gratuliren M. Caspar Cunrad, A. S. Z. G. E. und C. C. Den Schluß bildet das C. C. unterzeichnete
Hochzeit Rätzel
denen ingesambten Hochzeitgästen in vermercklicher Ergetzlichkeit
per prosopopoliam vorgestellet.
Merckt auff, ihr HochzeitGäst, was nach Gebrauch der Alten
Ich auffzurathen geb und euch jetzt thu vorhalten,
Wers nicht errathen kan, dem sol die Humpe Wein
In einem schmalen Zug zu einer Strafe seyn:
Ein schlechtes Ding ich bin, ihr alle mich wol kennet,
Weil die Natur mir euch zu dienen hat gegönnet.
Georg Buchwald; Georg Beutel: Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Zehntes Heft. i. A. des Verein für Geschichte und Topographie Dresdens und seiner Umgebung, Dresden 1892, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft10VereinGeschichteDresden1892.pdf/113&oldid=- (Version vom 30.7.2023)