Samuel Wilhelm Oetter: Hat das Städtchen Berneck wirklich seinen Namen von dem Slavischen Donnergott Percun bekommen? | |
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Schrift unter dem Titel: Ruinen, merkwürdige Gegenden und Alterthümer des Fränkischen Kreises, und darin eine Abhandlung unter der Aufschrift: Berneck, ein historischer Versuch, die Anleitung. Wenn Schriften gedruckt sind, so hat jedermann die Freyheit, sie zu lesen und zu beurtheilen. Es wird mir also erlaubt seyn, meine Gedanken über die Bedeutung des Namens Berneck eröffnen zu dürfen; zumahl da dieß mit aller Bescheidenheit geschehen soll.
Gleich anfangs führet Hr. Henze an, daß einige den Namen Berneck von Beern, und wieder andere von Bärn ableiten; welches ihm aber nicht gefällt. Er bringet deswegen eine andere Meinung bey. Er sagt, die ältesten Bewohner des Bayreutischen oberländischen Fürstenthums seyen Slaven und nicht Teutsche gewesen. Hieraus folgert er, daß auch Berneck einen Slavischen Ursprung haben; und daß der Name dieses Orts von dem Slavischen Donnergott Percun herkommen müsse. Dem Herrn Verfasser ist es aber hier gegangen, wie es andern Gelehrten vorhin gegangen ist. Diese haben aus veralteten Teutschen Mannsnamen Götternamen
Samuel Wilhelm Oetter: Hat das Städtchen Berneck wirklich seinen Namen von dem Slavischen Donnergott Percun bekommen? in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 523. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hat_das_Staedtchen_Berneck_wirklich_seinen_Namen_von_dem_Slavischen_Donnergott_Percun_bekommen.pdf/2&oldid=- (Version vom 1.8.2018)