Obwohl bei dieser ausgabe der wortlaut des textes im allgemeinen mit dem der Donaueschinger handschrift übereinstimmt, so finden sich dabei doch manche verschiedenheiten darin, so daß man zwischen beiden wenigstens noch ein mittelglied annehmen muß, entweder eine ältere inkunabel (vielleicht eine der unten erwähnten nrn 4 bis 6) oder eine spätere handschrift. Diese ausgabe wird nur bei Brunet aufgeführt; daß er ihr statt 48 blätter nur 47 und statt 15 holzschnitte nur 14 zuschreibt, erklärt sich wohl daraus, daß er ein defektes exemplar flüchtig kontrolierte. Exemplare dieser ausgabe finden sich in München (hof- und staatsbibliothek), Bamberg (kgl. bibliothek), Augsburg (kreis- und stadtbibliothek), Berlin (kgl. bibliothek), Leipzig (universitätsbibliothek), Zürich (stadtbibliothek).
2. Ausgabe von 58 blättern (die seite zu 33 bis 34 zeilen).
Sie ist ein nachdruck der vorhergehenden, von der sie im text nur ganz unbedeutend abweicht. Vor dem eigentlichen anfang hat sie noch eine art überschrift mit dem wortlaut:
Hye vahet an der Schiltberger, der vil wunders erfaren hat in der heydenschafft und in der Türckey. Sodann folgt erst die eigentliche erzählung:
Ich Schildtberger czohe auß von meiner Heymet mit namen auß der stat München etc.
Der Schluß lautet:
Ein ende hat der Schiltberger.
Diese ausgabe wird in keiner der älteren bibliographieen, sondern zum ersten mal von Telfer erwähnt. Sie befindet sich in zwei exemplaren auf der Münchener hof- und staatsbibliothek.
3. Ausgabe von 45 blättern, zweispaltig gedruckt (die seite zu 37 zeilen). Sie ist ein nachdruck von nr 2 und gleich dieser mit einer überschrift versehen:
Hie vahet an der schildberger, der vil wunders erfaren hatt in der heydenschaft und in der türckey.
Der anfang lautet sodann:
Ich schildberger zohe aus vonn meiner Heymet mit namen auß der Stadt München etc.
und der schluß:
Ein ende hat der Schildtberger.
Von dieser ausgabe ist ein exemplar in Berlin (kgl. bibliothek) und eines (jedoch sehr defekt) in München (hof- und staatsbibliothek). Sie wird zuerst erwähnt in dem katalog der bibliothek des kaiserl. pfalzgrafen und geschichtsprofessors in Altdorf, Christian Gottlieb
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/157&oldid=- (Version vom 1.8.2018)