irrung in dem land und do berieten sich die herren des landß und namen Gregorium auß der gruben und paten in, ob er dem chönig gehelffen möcht; do antwort er in, er wolt im helffen mit Gottes hilff; wolt er und sein herren sich verkeren in cristenlichen glauben, so wolt er im helffen, das er wider zu ainem menschen würd; und daz verhiessen im die herren deß landß an des chönigs stat; do sprach Gregorius zu den herren: „Reytt hin und sucht in zu holtz und pringt in.“ Und do riten sie hin gen holtz und funden in und prachten in für Sant Gregory; und alspald er Gregorium ersach, do lieff er hin und küst im sein füß; do knyet Gregorius auff sein chnye und pat den almächtigen Gott, das er sein genade mit dem menschen erzaiget und [in] gesundt macht. Unnd das geschach; und also wardt der chönig wider zu ainem menschen.
Und dornach vercherat sich der chönig und das gantz landt wurden gut Cristen; und dornach zog er gen Babilon an die haiden und gewan Babilon und das gantz landt und bechert treu chönigreich zu Cristenglauben; und erwelt Gregorium ein obersten der pristerschafft und aller gaistlicher ordenung; und also wardt ir glaub bestät vonn dem chönig Derthat und von dem [heylgen] man Gregorio und gewonnen den haiden vil landt an und zwungen sie zu cristelichen glauben mit dem schwert. Sie haben aber nu ir chönigreich alle verloren; sie sein streitpar leut. Es ist nit lang zeit, das sie ain chönigreich haben verloren und ein gute hauptstadt und die haysß Siß und die hat chönig soldan inn; es sitzt ir patriarch do, er muß aber grosssen zinß geben dem soldan. Der chönig von Cipern hat vil herren an seinem hoff von Armenia, wann es ist im nachant gelegen.
Und do wardt Gregorio gesagt von Sant Silvester pabst das groß wunder und zaichen, das er than het an Constantino, der die zeit chaiser was, und het in gesunt gemacht an dem sundersichtum und die chint alle erlöst hett, die dohin pracht wurden, das man sie solt töten, als im dann die ertzt geraten hetten, das man den chaiser mitt der chind plut solt waschen, so solt er gesunt sein worden.
(64.) Und do gedacht sich der selig man Gregorius und ging zu dem chönig und sprach zu im: „Der gewalt, den du mir geben hast, der hat nit chrafft, ich hett in dann von dem stul zu Rom von dem heylgen vater Silvester.“ Und sagt dem chönig von dem wunder und zaichen, das der heylig vater Silvester het than mit
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/107&oldid=- (Version vom 1.8.2018)