nam der Weyasit den Mirachamad zu im und fürt in mit im in sein landt und gab im ein ander landt für das sein.
[U]nd do der Weyasit kam in sein hauptstadt und sin hett, ein zeitt do zu pleyben, in der zeitt wurden unser LX Cristen über ain, wie wir möchten darvon chomen; und also machten wir ain ainigung unter uns und schwuren uns zu ainander, das wir pey ainander wolten sterben und genesen; und da namen wir uns ain zeitt für, und das sich ain ydlicher berayttet auff die zeit; und also chamen wir alle zu ainander auff die zeitt, als wir dann mitt ainander verlassen hetten; und do wurff wir zwen hauptman unter uns auff, und was die täten und schüffen, des solten wir untertänig sein. Und also huben wir uns auff noch mitternacht und ritten hin zu ainem pirg; und da der tag herprach gelangten wir an das pirg; und do wir in das pirg chommen, do steygen wir ab und liessen die pferd rasten, pys die sun auffgieng und also sassen wir wider auff und ritten den selbing tag und nacht. Und do der Weyasit höret, das wir die flucht hetten geben, da schickt er uns V hundert pferdt noch und schueff, woe man uns fünd, das man uns vieng und für in prechte; und also erritten sie uns pey ainer clausen und schrien uns an, das wir uns gefangen geben; und des wolten wir nicht thun, und also stunden wir ab von den pferden und giengen zu füessen gegen in und stalten uns zu were und schussen ein weyl gegen ainander; und do der hauptmann sach, das wir uns zu wer hetten gesatzt, do tratt er herfür und rufft ein frid auff ein hor; und also gaben wir ein fride. Und dornach ging er zu uns und patt unns, das wir uns gefangen geben, er wolt uns sicheren an dem leben; da gab wir im zu antwortt, wir wolten uns darüber beraten. Also gingen wir zu ainander und berytten uns; darnach gab wir im ain antwort, wie wir wol westen, alßpald wir gefangen würden und pracht für in, das wir sterben müsten; so sey es vil pesser, wir sterben hye mitt werender hant durch cristenlichen glauben. Do der hauptman sach, das wir also bestät waren, do sprach er uns wider zu und pat uns, das wir uns gefangen geben, so wollt er uns pey seinem aide verhayssen, das er uns pei dem
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/019&oldid=- (Version vom 1.8.2018)