und Promenaden gesorget hat. In ihren Ringmauern, welche nur zwey Thore haben, liegen 580 bürgerliche Wohnungen, und die Anzahl der Bewohner belauft sich ungefähr auf 3800 Menschen. Das dasige Schloß hat Herzog Bernhard im Jahr 1681 neben der alten Burg von neuem aufbauen lassen, und demselben von seiner Gemahlin den Namen Elisabethenburg beygeleget. Es lieget am äussersten Theil der Stadt gegen Westen auf einer Ebene, und ist mit einem Wassergraben umgeben. In demselben befinden sich die landesherrlichen Collegia, eine zahlreiche Bibliothek, ein vortreffliches Münz- und Naturalien-Cabinet und das alte Hennebergische Archiv, welches dem Kurhause Sachsen und den fürstlichen Häusern zu Sachsen Meiningen, Weimar und Gotha, gemeinschaftlich zustehet. Die Schloßkirche ist 1682 angeleget und nach Vollendung des Baues 1692 eingeweihet worden. Mitten in der Stadt auf dem Markte lieget die Hauptkirche, die Superintendentur, zwey Diakonats-Wohnungen, eine aus 6 Classen bestehende lateinische Schule und ein 1781 angelegtes Schulmeister-
Anonym: Grundriß einer historisch-geographischen Beschreibung der Grafschaft Henneberg, als eine Berichtigung der, in den allgemeinen Erdbeschreibungen, von diesem Lande befindlichen fehlerhaften Nachrichten in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grundri%C3%9F_einer_historisch-geographischen_Beschreibung_der_Grafschaft_Henneberg_Teil_3.pdf/4&oldid=- (Version vom 13.9.2022)