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„O nein, Ehrwürdiger, o nein!
Gieb meinem Gram kein Ziel!
Und litt’ ich um den lieben Man,
Was nur ein Mädchen leiden kan,
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Nie litt’ ich doch zu viel. –
So seh’ ich ihn nun nimmermehr?
O weh! Nun nimmermehr? –
Nein! Nein! Ihn birgt ein düstres Grab;
Es regnet drauf und schnei’t herab;
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Und Gras weht drüber her. –
Wo seyd ihr Augen blau und klar?
Ihr Wangen, rosenrot?
Ihr Lippen, süs wie Nelkenduft? –
Ach! Alles modert in der Gruft;
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Und mich verzehrt die Not.“ –
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/351&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 282. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/351&oldid=- (Version vom 1.8.2018)